Aromantische Bücherleichen

Auch aromantische Menschen wollen unterhalten werden! Die Suche nach aromantischer Literatur gestaltet sich allerdings als schwierig. Wer als Notbehelf zu romantischer Literatur greift, kann sich auf zum Teil seltsame, unbefriedigende und frustrierende Erfahrungen einstellen und generiert schnell einen ganzen Haufen aromantischer Bücherleichen.

 

Oftmals ist die romantische Literatur in erster Linie belanglos und somit ganz schön langweilig für Menschen, die nichts mit romantischer Beziehungsanbahnung anfangen können. Bücher, die zunächst aufgrund des Plots interessant gefunden wurden, werden auf halber Strecke entnervt zur Seite gelegt, wenn sich die obligatorische romantische Liebesszene anbahnt und verkommen zu aromantischen Bücherleichen. Weggelegt, vergessen, entwickeln sie einen Staubmantel und verrotten im Bücherregal.

 

Zudem ist bei der Lektüre romantischer Texte Vorsicht geboten, denn es fallen gerne klischeehafte Sätze wie Die (romantische) Liebe ist das wichtigste auf der Welt oder Ohne IHN/SIE wollte SIE/ER nicht mehr leben. Vom Schreiberling zur Steigerung der romantischen Dramatik eingestreut, implizieren solche Formulierungen, das Leben von aromantischen Menschen sei wertlos und unvollständig ohne einen romantischen Partner.

Alternativ wird gleich die gesamte Existenz von Aromantik entweder negiert oder pathologisiert, wenn romantische Liebe einen zunächst gefühlskalten Charakter von seinem „Problem“ heilt, verfeindete Clans zusammenführt oder sich als lange gesuchter Lebenssinn herausstellt.

 

Ganz zu schweigen von dem Gehirnwäsche-Faktor: Wer romantische Literatur möglicherweise seit frühester Kindheit konsumiert, was in einer romantikzentrierten Gesellschaft nicht unwahr-scheinlich ist, wird leicht dazu verführt, selbst an die normativen Feststellungen, romantischen Idealkonstrukte und Stereotype zu glauben, denen man in der Liebesliteratur begegnen kann.

Ist ein Aromantiker noch unsicher in seiner Selbstfindung und somit noch nicht ausreichend charakterlich gefestigt, können solche wiederholten Aussagen zu Minderwertigkeitskomplexen und negativen Gedanken führen inklusive dem Gefühl, mit der aromantischen Orientierung alleine auf weiter Flur zu stehen.

 

Es gibt nahezu keine Literatur über aromantische Menschen und Beziehungsformen, die Lesenden vor Augen führen, was es bedeutet, einen Menschen zu lieben, ohnen ihn romantisch oder sexuell zu begehren. Es gibt nicht viele Geschichten, die Freundschaft über romantische Beziehungen stellen. Wer fündig werden will, kann sich teilweise in der Kinderliteratur für eine 6-8-jährige Zielgruppe umsehen und muss mit dem gedanklichen Attribut der Unreife leben.

Kinder, so die landläufige Meinung, interessieren sich noch nicht ernsthaft für die romantische Liebe, weil sie ihre emotionale Entwicklung noch nicht abgeschlossen haben. Wohlgemerkt noch nicht, denn die amatonormative gesellschaftliche Erwartung verlagert ein romantisches Beziehungsinteresse mit prophetischer Gewissheit in die Pubertät.

 

Die generell in der Literatur vorherrschende Tendenz macht es also schwierig, Aromantik-kompatible Texte zu finden. Wobei an dieser Stelle nicht unter den Tisch fallen sollte, dass es auch aromantische Menschen gibt, die Freude an romantischer Literatur haben und sich mit den Charakteren zumindest teilweise identifizieren können.

 

Alternative Beziehungsformen

Für aromantische Personen wäre es dennoch wünschenswert, wenn es mehr literarische Darstellungen platonischer Liebe zwischen zwei Charakteren geben würde, die nicht durch irgendeinen Freudianer oder missgeleitete Fanfictions im Nachhinein wie als Trotzreaktion doch noch ein romantisches oder sexuelles Verhältnis angedichtet bekommen.

 

Aromantische Menschen wünschen sich mehr unkonventionelle Beziehungen in der Literatur.

 

Aromantische sexuelle Partnerschaften, die als bedeutsam, gesund und erfüllend dargestellt werden.

 

Aromantische asexuelle Partnerschaften, in denen der Mangel an Sex kein Indikator einer sterbenden Beziehung ist oder aus Angst, Unsicherheit und Komplexen resultiert.

 

Platonische Partnerschaften, die als gleichbedeutend mit romantischen Partnerschaften aufgefasst und auch so umgesetzt werden.

 

Zwischenmenschliche Beziehungsformen, die keinen physischen Kontakt beinhalten, sondern auf anderen Arten der Intimität und Zuneigung basieren.

 

Freundschaften zwischen Mann und Frau ohne jegliche Hinweise und Andeutungen romantischen/sexuellen Interesses.

 

Wer Literatur liest, will von der Handlung mitgerissen werden. Will mit den Charakteren mitfiebern und sich mit ihnen identifizieren können. Will sich über dem Buch entspannen können und sich nicht über amatonormative Stereotype aufregen.

Gäbe es mehr literarische Repräsentationen dieser Art, würden sich aromantische Menschen in ihrer Existenz ernstgenommen fühlen – und zudem gut unterhalten!

 

Siku

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Kommentare: 15
  • #1

    bet (Sonntag, 03 Januar 2016 21:04)

    den post hätt ich gern vorgezeigt, als wir in der schule liebesgedichte schreiben solltn. ich kann mich da nicht reinfühlen und werde es nie können. note war dementsprechend...

  • #2

    Siku (Sonntag, 03 Januar 2016 21:12)

    Ungute Erinnerungen werden wach...
    Wir hatten das Thema Lyrik mit besonderem Augenmerk auf Liebeslyrik in der 8. Klasse und eine Hausaufgabe lautete ebenfalls, ein romantisches Liebesgedicht zu schreiben.

    Abgesehen davon, dass ich die Aufgabenstellung total ätzend fand und, was die Ideen anging, nicht aus mir selbst, sondern aus romantischen Klischees schöpfen musste, ist es eigentlich noch glimpflich verlaufen. Ich habe (aus meiner Sicht) mit abgeschmackten Kitschelementen maßlos übertrieben und damit wohl das getroffen, was für viele andere bezüglich Romantik eben als 'durchschnittlich' gilt.

  • #3

    bet (Sonntag, 03 Januar 2016 21:21)

    *lol* ich hatte auch sowas von übertrieben mit 'nem jungen, der ein herz aus so teelichtern im garten gemacht hat und gitarre gezupft hat und alles...kam halt nicht an!

  • #4

    Kødhoved (Montag, 04 Januar 2016 12:36)

    "Treasure Island" von Robert Louis Stevenson kommt völlig ohne Romantik aus. "Moby Dick" auch, soweit ich mich erinnere - extrem lange her, als ich das gelesen hab. Aber ist halt Abenteuerliteratur aus dem vorletzten Jahrhundert und kann wohl heute keiner mehr was mit anfangen. Bei Filmen fallen mir aber gleich mehrere ein, in denen romantische Liebe entweder überhaupt keine Relevanz hat, ad absurdum geführt wird, oder gar nicht drin vorkommt.
    Von daher: Ja, es gibt sowas. Aber es ist schwer zu finden.

  • #5

    Siku (Montag, 04 Januar 2016 17:06)

    Leider bin ich in Sachen 'Moby Dick' auch nicht so beschlagen, dass ich hier weiterhelfen könnte. Das Buch habe ich mit 11 gelesen und seitdem kein zweites Mal.

    Ich habe aber noch einen Tipp an alle, die Liebeskitsch in der Literatur umgehen möchten: Horrorliteratur, vor allem Kurzgeschichten. Ich denke da an Autoren wie Edgar Allan Poe (partiell), Howard Phillips Lovecraft (eigentlich fast vollständig ohne Liebe), Ambrose Bierce, Algernon Blackwood (ebenfalls partiell, z.B. "The Willows" und "The Wendigo") oder Lord Dunsany.

    Auch im deutschsprachigen Bereich kann man fündig werden, das Thema 'Liebe' wird z.B. in August Klingemanns "Nachtwachen von Bonaventura" dort, wo es erscheint, satirisch behandelt, nämlich im Kontext von Theaterspiel und psychiatrischer Einrichtung.

    Alle Beispiele sind natürlich ebenfalls nicht aktuell, sondern aus dem 19./20. Jahrhundert. Wer sich einmal an die Sprache und das Genre der düsteren Literatur gewöhnt hat, kann damit glücklich werden.

  • #6

    Kødhoved (Montag, 04 Januar 2016 19:06)

    Filme, die mir auf die Schnelle einfallen:

    Ebenfalls "Treasure Island" (Die Schatzinsel) als Vierteiler aus den 60ern. (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Der Seewolf" - ebenfalls Vierteiler mit Raimund Harmstorf in der Hauptrolle (und ein grandioser Film noch dazu mit sehr tiefgehenden Botschaften) - (Angedeutete Romantik, aber von sehr kurzer Dauer und ohne Relevanz, ohne Sex)
    "Der Elefantenmensch" - ein herzzerreissender Film von David Lynch über den Elefantenmenschen, wie er im 19. Jahrhundert wirklich existiert hat. (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Nobody knows" - japanischer Film über eine alleinerziehende Mutter, die ihre Kinder verlässt. (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Avalon" - dystopischer Film über Virtual Reality (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Duell" - ein Klassiker über einen Autofahrer, der aus unerfindlichen Gründen von einem Truck verfolgt wird (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Memories of Murder" - koreanischer Thriller. (Ohne Romantik, aber eine Sexszene)
    "Tale of two Sisters" - koreanischer Psychothriller (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Happiness of the Katakuris" - witziger japanischer Streifen, der sich selbst nicht ernst nimmt (Nimmt Romantik und Sex völlig auf die Schippe)
    "Battle Royale" - japanische Dystopie. Die Idee wurde übrigens geklaut und später abgewandelt und viel schlechter unter "Tribute von Panem" verkauft (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Die letzten Glühwürmchen" - Zeichentrickfilm über Geschwister, die versuchen, im Krieg zu überleben (Ganz ohne Romantik/Sex)
    "Felidae" - Zeichentrickthriller, in dem Katzen die Hauptrolle spielen (Ohne Romantik. Hat ne Sexszene, aber helvede - es sind Katzen!)
    "Watership Down / Unten am Fluss" - Zeichentrickthriller mit Kaninchen in der Hauptrolle (Keine Romantik/Sex)
    "Der Junge im gestreiften Pyjama" - Holocaustfilm (Ganz ohne Romantik/Sex)

    Alles übrigens keine Kinderfilme, auch die Zeichentrickdinger nicht. Wenn ich länger nachdenke, fallen mir bestimmt noch einige ein. Aber das lässt sich ja irgendwann ergänzen.

  • #7

    Mara (Montag, 04 Januar 2016 21:35)

    Für mal eben so auf die Schnelle ist das doch eine beachtliche Liste, danke dafür! Vieles kannte ich noch nicht.

  • #8

    Sarah (Dienstag, 05 Januar 2016 08:10)

    Noch ein paar Bücher ohne Liebesgeschichten:

    John Boyne: „Der Junge mit dem Herz aus Holz“
    Anthony McGowan: „Der Tag, an dem ich starb“
    J.D. Salinger: „Der Fänger im Roggen“
    Alan Bradley: „Flavia de Luce“

  • #9

    Aaron (Donnerstag, 07 Januar 2016)

    Ich kann die Miss Marple-Filme empfehlen. Die resolute Dame schmettert die Avancen jedes Interessenten ab!

  • #10

    Julia (Freitag, 08 Januar 2016 11:10)

    Oh weh, die Schulaufgabe mit den Liebesgedichten... Wir hatten die tolle Aufgabe, in dem Gedicht Liebe mit Handarbeit zu verbinden, also zwei Dinge, mit denen ich nichts anfangen konnte... ich glaube, es lief auf ein humoriges Gedicht über die Liebe zu einer Stricknadel, die nichts Anständiges zuwege bringt und schließlich fortgeworfen wird, hinaus...
    Es ist wirklich sooo schwer, Bücher oder Filme ohne den obligatorischen romantischen Spot zu finden, besonders, wenn man anderweitig auch nicht an Zeichentrick, Fantasy oder Krimis interessiert ist. Ich suche dann immer nach Büchern mit anderem thematischen Schwerpunkt, der mich den romantische Sideplot ertragen lässt, wo der romantische Plot wenigstens nicht heteronormativ ist, oder ich lese gerne auch Klassiker, die zwar immer von Liebe handeln, aber in (aus heutiger Sicht) weitaus unkonventionellerer und nicht selten realistischerer Weise (ja, ich rede auch von Jane Austen!). Da entfällt auch das anscheinend häufige "Liebe entwickelt sich aus One-Night-Stand" oder "der erste Geschlechtsverkehr bringt die Erfüllung", für mein asexuelles Ich ebenfalls schwer nachvollziehbar.
    Dennoch, vielen Dank, Sarah und Kødhoved, für die Tipps. Und Miss Marple ist natürlich klasse ;-).

  • #11

    Zara (Freitag, 18 März 2016 04:25)

    Die Romanzen in vielen Büchern und Filmen, stören mich auch. Eben, weil sie so vorhersehbar wie unpassend und zwangsläufig daherkommen. Selbst in vielen Krimis (Bücher) wird so getan, als ob gemischtgeschlechtliche Ermittlerduos sich zwangsläufig ineinander vergucken und sich gegenseitig auf Beziehungstauglichkeit abchecken.

    Bei Filmen bleibt man selbst in Actionfilmen nicht von Schnulzenanteilen verschont. Da dann gerne in der Version: Männlicher Held beschützt junge, attraktive Frau; beide landen zusammen im Bett (und verlieben sich).

    Als Kind habe ich eine Bücherserie sehr gemocht. Es ging um eine junge Frau, die umbedingt Ritterin werden möchte statt zur Heilerin ausgebildet zu werden. Sie tauscht heimlich mit ihrem Bruder, der zum Magier an der Heilerschule augebildet wird, und lässt sich am Königshof, als vermeintlicher Junge, zum Ritter ausbilden. Sie findet dort männliche, platonische (echte) Freunde und erlebt allerhand Abenteuer.
    Letztlich outet sie sich als Frau und darf aber Ritterin bleiben.

    Nur wirklich ätzend war der Punkt, ab dem sie sich in den Königssohn verliebt hat und der sich in sie, aber ihr ehemals platonischer und deutlich älterer Freund aus der Diebesgilde auch was von ihr will. Das wurde in dem Buch auch immer so komisch hochgejubelt. So als Zeichen, dass sie wirklich erwachsen geworden ist - und stellvertretend sagen ihr das andere in dem Buch dann auch so und finden das quasi süß, dass auch sie - die stolze, unabhängige Ritterin - endlich einen Mann gefunden und sich verliebt hat. ... Das passte nicht in die bisherige Darstellung der Charaktere und ab da wurde im Buch immer betont wie sehr sie doch zu einer echten Frau herangereift wäre; sie hat dann angefangen Kleider anzuziehen und toll zu finden etc., obwohl sie vorher im Buch ganz anders und eher als tomboy beschrieben worden ist.

    Letztlich hat sie dann den Typen von der Diebesgilde genommen und mit dem zusammen ein Kind bekommen. Von ihren Abenteuern als Ritterin war keine Rede mehr. Das Buch endete Friede-Freude-Eierkuchen-gemäß mit der Hochzeit und der Geburt des gemeinsamen Kindes. Ok, immerhin wurde angedeutet, dass sie weiterhin als Ritterin tätig sein wollte, aber trotzdem.

    Das hat mir die an sich vielversprechende Serie, bei der ich mich anfangs über die relativ vielschichtigen Charaktere gefreut hatte und neugierig war wie es mit denen weitergeht, echt versaut.

    Ist ähnlich wie bei all den Vampirstories. Soweit ich weiß, hat Blade keine Romanze gehabt, aber bspw. die Vampirin Selene bekommt gleich mal eine Romanze mit dem 2. Hauptdarsteller verpasst. Nur weil sie ihn gerettet hat - und er sie später rettet. Da muss das so sein, geht gar nicht anders. -.-
    Vampirbücher sind leider auch nicht besser. Da lässt oft bereits das Buchcover erkennen, dass es weniger um coole Vampire und deren Abenteuer geht, sondern um reinen Beziehungskram/Romantik im Vampirgewand.

    Ich freue mich mittlerweile über Krimis, in denen es wirklich nur um einen Krimi geht und nicht um verkrachte Privatleben von Ermittlern und heißen Flirts am Arbeitsplatz mit der Kollegin, die selbstverständlich jünger ist als der männliche Part.



  • #12

    Zara (Freitag, 18 März 2016 04:43)

    Ergänzend zu der Liste oben:
    "Leon der Profi" war für mich persönlich ein asexueller, aromantischer Film über eine Mischung aus Freundschaft und Mentor-Verhältnis zw. einem erwachsenem Auftragskiller und einer Zwölfjährigen.

    Ansonsten:
    "Into the wild" => Drama
    "Hautnah - Die Methode Hill" (englischer Originaltitel: Wire in the blood) => Krimi, bei dem ein Profiler Serienmorde aufzuklären versucht. Sex gibt es da insofern, als dass die Serienmorde sexuelle Komponenten & Motive beinhalten.

    Thiel & Boerne (Tatort: Münster-Krimi) => kauziges Ermittlerteam
    Wilsberg => Zwar auch teilweise Romantikelemente je nach Folge, aber eher unaufdringlich und eher mit teils schwarzem Humor aufs Korn genommen. )

    Die Brücke, Staffel 1 (ok eine Sexszene soweit ich mich erinnern kann; die aber definitiv unromantisch ist^^)

  • #13

    Maria (Freitag, 06 Mai 2016 20:03)

    Genau deshalb lese ich kaum noch Romane. Früher waren es hauptsächlich Horror und Fantasy Bücher. Doch inzwischen scheinen selbst diese von Liebe und Sex eingenommen worden zu sein.
    Als großer Film-Fan regt mich aber eines besonders auf: Nicht nur in den meisten Filmen, auch in Serien wird Sex und dessen genaue Darstellung offenbar immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Ich verweise damit auf alle beliebten Serien wie z.B. Game of thrones, Spartacus etc. Rein vom Thema her würde ich mir diese sogar anschauen. Es gibt so viele Serien, die sich historischen Themen widmen und sie alle werden mit solchen Szenen zerstört und unnötig unterbrochen. Oder Homeland: Ich hatte mich sehr auf die Pilotfolge gefreut, weil ich Damian Lewis (Hauptdarsteller) mag. Wer die erste Folge kennt weiß warum ich nach ein paar Minuten weggeschalten habe. Vor kurzem dachte ich erneut eine Serie für mich entdeckt zu haben, doch nachdem ich nicht einmal 15 Sekunden vom Trailer gesehen hatte war klar: Wieder nichts für dich... was soll das denn?
    Daher liebe ich so Serien wie Sherlock, da der "high-functioning sociopath" das Thema Liebe ungefähr so sieht wie ich :)

    @Zara: Bist du noch an Vampirgeschichten interessiert? Ich lese im Moment The Strain von Guillermo del Torro. Das sind die bisher coolsten Vampire überhaupt (evtl. kennst du die Serie dazu). Ich bin nun beim 2. Band und habe noch nicht die Augen verdrehen müssen :) Es ist spannend, brutal (ganz del Torro) und die einzige im Mittelpunkt stehende Beziehung ist die eines Vaters zu seinem Sohn. Nach dieser grausigen Twilight-Welle wächst meine Hoffnung auf "echten Horror" wieder :D

  • #14

    Zara (Montag, 09 Mai 2016 02:57)

    @Maria:
    Vielen Dank für den Lesetipp! Ich bin noch nicht dazu gekommen, dort reinzuschauen bzw. reinzulesen, aber die Beschreibung zu der Serie klang schon sehr vielversprechend.
    Wobei ich vermenschlichten Vampiren charakterlich immer noch am meisten abgewinnen kann (solange sie sich insgesamt eher verstandesorientiert verhalten - ähnlich wie die Predatoren bei Alien vs. Predator). Der Ansatz gefiel mir z.B. bei dem PC-Spiel Vampire the masquerade oder bei der Filmreihe Underworld. Aber die verkappte Lovestory und eher eindimensionale Charaktere bei Underworld haben das dann wieder kaputtgemacht.

    Was du von der Serie schreibst, klingt definitiv gut. :)

    Wenn dir Vampire als Monster, die Menschen abschlachten, zusagen, kennst du vielleicht "Thirty Days Of Night"?

  • #15

    Maria (Mittwoch, 18 Mai 2016 19:18)

    @Zara:
    Nein, "Thirty Days Of Night" kenne ich nicht. Aber bald ;) Leider gibt es in meinen Augen nicht sehr viele gute Horrorfilme. Sinnlose Abschlachterei mag ich auch nicht. Eher intelligenten Horror mit schwarzem Humor :) Die Bösewichte müssen stilvoll sein und- wie du sagst- ihren Verstand nutzen. Oder eben klassisch wie in "The Frightening" oder "Lost Boys". Mit all den Klischees und Mythen über Vampire :)

    Underworld ist überhaupt nicht meins, was aber mitunter mit der von dir erwähnten Lovestory zu tun hat. Besetzung ist manchmal eben nicht alles...